Till Finkenstädt gewinnt beim Seesener Nacht-OL

Erneut konnte sich das Meldeergebnis für den diesjährigen Nacht-OL, der mit seinen nunmehr 43 Auflagen eine der traditionsreichsten deutschen OL-Veranstaltungen ist, sehen lassen. Mit 153 Anmeldungen aus 14 Vereinen und zwei Gymnasien wurden die Vorjahreszahlen bestätigt, auch wenn schließlich krankheitsbedingt 17 Absagen zu verzeichnen waren. Als Wettkampfzentrum stand dankenswerterweise die Medi-Schule Seesen, Schule für Physiotherapie, nach 2017 zum zweiten Male zur Verfügung und bewährte sich gut.

Auch das Wetter spielte am Samstagabend mit, denn es blieb trocken und die Temperaturen waren zum Laufen noch recht angenehm. Vom Start am Eingang in den Steinwaypark ging es auf fünf Strecken unterschiedlicher Länge und Schwierigkeit durch den Park und das Siedlungsgebiet östlich der Schildau und entlang der Waldkante und über das Kliniksareal zurück zur Medi-Schule. Gerade der Zugang auf das Asklepiosgelände, tagsüber eine beliebte Abkürzung, erwies sich in der Finsternis als eine tückische Hürde.

Hinsichtlich der Teilnehmerzahlen wirkte sich die Kombination mit dem tags darauf stattfindenden Landesranglistenfinale kaum negativ aus, allerdings schonten sich einige Sportler unterwegs in den Anstiegen dann doch etwas. Als Neuerung wurde in diesem Jahr der Einsatz des elektronischen Stempelsystems auf den beiden schwierigen Strecken ausprobiert – der Versuch kann trotz kleinerer technischer Probleme als gelungen bezeichnet werden.

Der dreizehnjährige Erik Bruns (MTK Bad Harzburg) eiferte seinem Vater, dem 15fachen Sieger der Hauptstrecke Eike Bruns, nach und gewann etwas überraschend die kurze schwere Strecke (3,0 km) vor Dieter Wehrhöfer-Bersuck (Bielefelder TG) und dem Seesener Philip Götze. Als Vierte platzierten sich Lena-Maria Klose (MTV) und Carlotta Haupt (MTK), die gemeinsam die Strecke als lockeren Lauf bewältigten, um Körner für die lange Damenstrecke am folgenden Tag zu sparen.

Einen deutlichen Sieg, dazu in bemerkenswerter Zeit, errang Till Finkenstädt auf der langen schweren Strecke, die ebenfalls 5,5 km lang war. Damit gewann erstmals ein Läufer des OLV Uslar die Königsetappe. Einen harten Fight gab es um Rang zwei, den Theo Hennseler (MTV) mit fünf Sekunden vor dem Vorjahressieger Tom Buchholz (MTK Bad Harzburg) für sich entschied.

Aber der Seeseener Nacht-OL besteht nicht nur aus dem Lauf, sondern ein wichtiger Bestandteil ist der gemütliche Ausklang mit leckerem Glühwein oder Kinderpunsch (dafür zeichnete in diesem Jahr wieder das DRK verantwortlich) bzw. einer Kleinigkeit aus der OL-Kantine um Familie Klose. Dabei wurden die Routen diskutiert und besondere Erlebnisse ausgetauscht.   

Detlev Friedrichs              

Offizielle Kooperationspartner des NTB

  • Folge uns auch auf:

#sportVEREINtuns